Unterstützte Kommunikation im Übergang von der vorschulischen in die schulische Institution - ein prozessbegleitender Blick auf den Weg von Kind und Familie.
Doktorandin
Vanessa Hammer-Schmitt (Kontakt)
Mentorat
Prof. Dr. Christoph Ratz (Kontakt)
Motivation
Kommunikative Teilhabe stellt von klein auf einen wichtigen Bestandteil gesunder und ganzheitlicher Entwicklung dar (Braun, 1999; Fröhlich, 2005). Kinder mit komplexen Kommunikationsbedürfnissen sind in diesem Zusammenhang oftmals auf Formen und Hilfsmittel Unterstützter Kommunikation (UK) sowie entsprechende soziale und strukturelle Rahmenbedingungen angewiesen.
Über die Zeit wurde die Relevanz einer frühzeitigen Implementierung erkannt, weshalb UK verstärkt Einzug in den vorschulischen Lebensbereich von Kindern gefunden hat. Steht im weiteren Verlauf der Wechsel von der vorschulischen in die schulische Institution an, stellt dies insbesondere Kinder, deren Eltern sowie weitere beteiligte Bezugspersonen, Professionen und Institutionen vor zentrale (Entwicklungs-) Aufgaben (Eckerth, Hanke & Hein, 2020; Griebel & Niesel, 2011; Sevcik, Barton-Hulsey & Romski, 2005).
Da Übergänge und UK-Versorgung gleichermaßen als komplexe ko-konstruktive Prozesse zu verstehen sind, hängen diese in hohem Maße von mehrperspektivischem Denken und Kooperation ab, was oftmals in Herausforderungen einer praktischen Umsetzung resultiert.
Aufgrund geringer internationaler Forschungsaktivitäten zu UK im Kontext dieses frühen Übergangs, widmet sich das geplante Forschungsvorhaben der skizzierten Thematik.
Projektziele
Die Arbeit zielt grundlegend darauf ab, zentrale Erkenntnisse zum Übergang aus der vorschulischen in die schulische Institution im Kontext UK zu gewinnen. Dieser soll durch eine prozessbegleitende und mehrperspektivische Vorgehensweise so genau wie möglich rekonstruiert werden, um ferner hilfreiche Schlüsse bezüglich der Gestaltung von Übergängen sowie der Sicherung kommunikativer Teilhabe ziehen zu können.
Methodisches Vorgehen
Dem skizzierten Forschungsvorhaben liegt ein qualitatives, konkret ethnografisch ausgerichtetes Forschungsdesign mit Fokus auf teilnehmende Beobachtungen zugrunde, ergänzt durch narrative Interviews und Dokumentenanalysen. Dabei wird dem ökosystemischen Ansatz nach Bronfenbrenner (1981) folgend der Übergang von der vorschulischen in die schulische Institution sowie Akteur:innen und deren Zusammenwirken in den Blick genommen. Die Auswertung orientiert sich am Forschungsstil der Grounded Theory nach Charmaz (2014) und Breuer (2019) sowie weiteren Analysestrategien rekonstruktiver Sozialforschung.
Voraussichtlicher Abschluss
2024
Im Rahmen des Forschungsprojekts
„Institutionelle Übergänge in der Unterstützten Kommunikation“