Deutsch Intern
Chair of Special Education IV - Education for People with Developmental and Intellectual Disabilities

Vorstellungen von naturwissenschaftlichen Phänomenen bei Kindern und Jugendlichen mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung

Doktorandin

Claudia Schenk (Kontakt)

 

Mentorat

1. Prof. Dr. Christoph Ratz (Kontakt)

2. Prof. Dr. Erhard Fischer (Kontakt)

3. PD Dr. Jürgen Paul (Otto-Friedrich-Universität Bamberg - Didaktik der Naturwissenschaften) (Kontakt)

 

Motivation

In den Fachdidaktiken aller Naturwissenschaften spielt die Erforschung von Schülervorstellungen schon seit über 40 Jahren eine zentrale Rolle. Gezeigt wird dies beispielsweise durch die Bibliographie von Reinders Duit (2009), welche ca. 8400 eingetragene Publikationen umfasst. Anders sieht es hingegen innerhalb der Sonderpädagogik aus. Hier gibt es kaum Forschungen, welche sich mit den Schülervorstellungen bei Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf beschäftigen. Das heißt, es fehlt sowohl für das Fach der Geistigbehindertenpädagogik im Hinblick auf Fächerorientierung als auch im Zusammenhang mit der aktuellen Debatte um Inklusion nicht nur an didaktischen Vorschlägen, sondern auch an Grundlagenforschung zu Perspektiven und Zugangsweisen von Schülerinnen und Schülern mit Behinderungen. Dieses Desiderat bezieht sich sowohl auf allgemeine naturwissenschaftliche Phänomene als auch in Bezug auf die einzelne Fachdidaktik im Speziellen. Aus diesem Grund werden in diesem Dissertationsprojekt die Vorstellungen von Schülerinnen und Schülern mit geistiger Behinderung zu naturwissenschaftlichen Phänomenen genauer beleuchten.

 

Projektziele

Die Befragung soll zeigen, dass auch im Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung die Lernvoraussetzungen der Schüler und ihre persönlichen Konstrukte wichtiger Ausgangspunkt im Sachunterricht sein müssen und die Ergebnisse sowohl für die Fachdidaktiken der verschiedenen Fächer als auch für unsere Fachrichtung notwendige Grundlagenforschung ist.

 

Methodisches Vorgehen

Die Daten werden mittels einer Methodentriangulation (Leitfadengestütztes Interview, Videographische Analyse und Analyse der Zeichnung) erfasst. Es wurde jeweils ein naturwissenschaftliches Phänomen aus den Fachdidaktiken Physik, Biologie und Chemie ausgewählt. Gemeinsamer Bezugspunkt der ausgewählten Phänomene stellt das Vernichtungskonzept bzw. die Erhaltung von Materie dar.

 

Veröffentlichungen

  • Schenk, C. & Ratz, C. (im Druck): Was befindet sich im Inneren des menschlichen Körpers? Vorstellungen von Kindern und Jugendlichen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. In: Sonderpädagogische Förderung heute. S. 216-233.
  • Poster

 

Voraussichtlicher Abschluss

September 2021

 

Im Rahmen des Forschungsprojekts

Vorstellungen von naturwissenschaftlichen Phänomenen bei Kindern und Jugendlichen mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung