Multitasking
Multitasking-Studie zur Untersuchung von Modalitätseffekten bei bimodal bilingualen Personen
Alltägliche Kommunikationssituationen erfordern häufig Multitasking-Fähigkeiten im Sinne eines schnellen Wechselns zwischen unterschiedlichen sprachlichen Modalitäten. In bisherigen Untersuchungen zu Modalitätseffekten im sprachlichen Multitasking wurde visuelle und manuelle Informationsverarbeitung ausschließlich auf die Verarbeitung von Schriftsprache bezogen. Gebärdensprache sowie Gebärdensprachkenntnisse wurden bisher nicht berücksichtigt. Ziel der aktuellen Studie ist es, Modalitätseffekte während des sprachlichen Multitaskings erstmals unter dem Einfluss von Gebärdensprache zu untersuchen. Hierzu soll die sprachliche Multitasking-Leistung von Personen ohne Gebärdensprachkenntnisse mit der Multitasking-Leistung von Personen mit guten Gebärden- und Vokalsprachkenntnissen verglichen werden (z.B. GebärdensprachdolmetscherInnen). Als bimodal bilinguale Personen sind diese Personen sowohl mit Vokal- als auch mit Gebärdensprache bestens vertraut und schnelles Wechseln zwischen auditiv-vokaler und visuell-manueller Verarbeitung gehört für sie zum Alltag. Ein erster Vergleich dieser beiden Personengruppen ermöglicht uns eine neue, differenzierte Sichtweise auf die visuell-manuelle Verarbeitung im sprachlichen Multitasking sowie neue Einblicke in zugrundeliegende kognitive Prozesse der modalitätsspezifischen Sprachverarbeitung.
Projektlaufzeit: | 05/2022 – 04/2023 |
Projektleitung: | Dr. Simone Schäffner und Prof. Dr. Carina Lüke |
Kooperationspartnerin: | Dr. Heike Kühn (Comprehensive Hearing Center, Uniklinik Würzburg) |
Studentische Mitarbeiterinnen im Rahmen von Abschlussarbeiten: | Felizitas Klein und Jule Moschall |
Projektförderung: | Das Projekt wird durch das wissenschaftliche Förderprogramm der Fakultät für Humanwissenschaften der Julius-Maximilians-Universität Würzburg unterstützt. |