VEMAS
Verhaltensauffälligkeiten von Menschen mit Behinderung verstehen - den Menschen sehen - die Perspektive ändern.
Aktuelles
Eintrag vom 08.04.2024: Finalisierung des Projektes durch neue Förderer ermöglicht
Dank der großzügigen Förderung durch die Software AG – Stiftung und die Heidehof-Stiftung kann das VEMAS-Projekt mit seinen vielen Ergebnissen und Produkten zu einem innovativen Ende gebracht werden. Mit Unterstützung der beiden Stiftungen können nun die vom VEMAS-Team der JMU Würzburg erstellten und von den belgischen Diensten und Einrichtungen evaluierten Produkte überarbeitet und in Form einer interaktiven Website der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Aktuell arbeitet das VEMAS-Team der JMU Würzburg eng mit einer Webagentur und einer Illustratorin zusammen, um diesen finalen Schritt anwendungsfreundlich und ansprechend umzusetzen. Darüber hinaus planen wir eine Abschlussveranstaltung, die am 7. Juni 2024 von 9.30 bis 13 Uhr in Eupen, Belgien stattfinden wird. Details können dem hier verlinkten Flyer entnommen werden.
Flyer Abschlussveranstaltung
Eintrag vom 05.03.2024: Evaluationsphase abgeschlossen – Viele wertvolle Rückmeldungen für die Überarbeitung der VEMAS-Produkte
Seit November 2023 werden in den belgischen Diensten und Einrichtungen der Behindertenhilfe die VEMAS-Prototypen genutzt und ausgiebig getestet. Zusätzlich werden die Prototypen auch in einer deutschen Einrichtung evaluiert. Die Fachkräfte, die mit diesen Prototypen arbeiten, konnten ihre Eindrücke und Erfahrungen auf einem Evaluationsbogen dokumentieren. Hier wurden sie unter anderem gebeten, ihre Einschätzungen zur Nützlichkeit und zur Umsetzbarkeit auf einer Skala rückzumelden. Außerdem boten Freitext-Felder die Möglichkeit substanziellere Rückmeldungen zu den Prototypen zu geben. Nun ist die Evaluationsphase abgeschlossen und das deutsche VEMAS-Team wird die Rückmeldungen auswerten, sodass die Überarbeitung der Produkte im Anschluss angegangen werden kann. Ein erster Blick in die ausgefüllten Evaluationsbögen macht aber jetzt schon deutlich: Eine mehrperspektivische Sichtweise auf Verhaltensauffälligkeiten kann alle Beteiligten durchaus fordern, die VEMAS-Produkte helfen allerdings, diesen Prozess strukturiert anzugehen und geben hierbei offenbar viele wertvolle Impulse
Eintrag vom 14.11.2023: Fachkräfte-Workshop in Eupen (Belgien) am 10. Nov. 2023
Das VEMAS-Team blickt auf einen spannenden, erkenntnisreichen und kommunikativen Fachkräfte-Workshop am 10. November 2023 (Kloster Heidberg, Eupen, BE) zurück. Bei dieser Veranstaltung stellte das deutsche VEMAS-Team den belgischen Praxispartnern unter anderem die Auswertung der Daten der belgischen Einrichtungen und Dienste vor und zeichnete nach, wie diese die Erstellung einzelner VEMAS-Produkte ermöglicht und erleichtert haben. Außerdem wurden von insgesamt 14 Menschen mit Behinderungen individualisierte Rückmeldungen gegeben, die Informationen, Anregungen und neue Fragen enthalten, die sich aus der Auswertung der Daten ergeben haben. Im Zentrum standen jedoch die Prototypen von insgesamt zehn VEMAS-Produkten, die den belgischen Fachkräften in einer intensiven Workshop-Phase vorgestellt und mit ihnen diskutiert wurden. In den kommenden Wochen und Monaten haben die Fachkräfte die Gelegenheit, die Produkte in ihrem Alltag zu testen und zu evaluieren. Das deutsche VEMAS-Team ist gespannt auf die Rückmeldungen!
Eintrag vom 11.09.2023: Evaluationsphase hat begonnen
Beim heutigen Treffen der Projektpartner aus Belgien (Dienststelle für selbstbestimmtes Leben) und Deutschland (JMU Würzburg) wurde die Evaluationsphase des VEMAS-Projektes eingeläutet. Das VEMAS-Gesamtkonzept wurde vorgestellt und erste Prototypen gezeigt. Diese Prototypen werden am 10. November in Belgien in einem Fachkräfte-Workshop gemeinsam erarbeitet, sodass die Praxispartner in Belgien in der Folge diese Produkte testen können. Es handelt sich unter anderem um einen Beobachtungsbogen, der den Fachkräften erleichtern soll, verschiedene Perspektiven auf als auffällig wahrgenommene Verhaltensweisen einzunehmen, und Leitfäden und Handreichungen zu verschiedenen methodischen Ansätzen wie z.B. zur Biographiearbeit oder zur Zukunftsplanung. Die Evaluationsphase wird zeigen, ob und inwiefern sich die Produkte im Unterstützungsalltag bewähren, und welche Anpassungen und Veränderungen vorgenommen werden müssten, damit diese gut genutzt werden können.
Eintrag vom 12.07.2023: Erste Prototypen entstehen
Aktuell werden erste Prototypen für einzelne Projektergebnisse des VEMAS-Projektes erstellt. Grundlage bietet zum einen die qualitativ-inhaltsanalytische Auswertung der Daten (diese wird voraussichtlich im Sommer abgeschlossen sein). Zum anderen kann auf umfangreiche Literatur-Reviews und Methodensammlungen zurückgegriffen werden, die vom VEMAS-Team am Standort Würzburg erarbeitet worden sind. Konkret entstehen Erstentwürfe für die Projektergebnisse 1 (Beobachtungsbogen), 6 (Leitfäden zur Biographiearbeit), 7 (Fallbesprechungskonzept) und 8 (Konzept einer persönlichen Zukunftsplanung). Diese Prototypen werden Ende 2023 beim belgischen Projektpartner im Feld und mit den Beteiligten (mit und ohne Behinderung) erprobt und evaluiert. Die Rückmeldungen werden helfen, die Projektergebnisse praxistauglicher zu gestalten, ohne den Menschen selbst aus dem Blick zu verlieren.
Eintrag vom 20.03.2023: Start der Auswertung am Standort Würzburg
Nachdem die Daten anonymisiert und transkribiert (d.h. von Handschrift in Computerschrift überführt) wurden, kann am Standort Würzburg nun die Auswertung der vom belgischen Praxispartner eingereichten Beobachtungen, Beschreibungen und Dokumente beginnen (siehe Einträge vom 05.10.2022 und 22.12.2022). Insgesamt liegen Ausführungen von und zu 29 Personen mit Behinderungen vor. Ein erster Blick in diese Ausführungen lässt eindrückliche Lebensgeschichten und Herausforderungen im Leben und in der Unterstützung der Projektteilnehmenden bereits erahnen. Die Daten werden nun qualitativ-inhaltsanalytisch ausgewertet. Ziel ist es, auf der Grundlage der Schilderungen und Informationen zentrale Kategorien zu ermitteln, die u.a. der Strukturierung verschiedener Projektergebnisse nutzen (Beobachtungsbögen, Fragebögen für Menschen mit geistiger Behinderung und deren Umfeld, Anleitungen zur Biographie-Arbeit, usw.).
Eintrag vom 18.01.2023: Teilprojekt „Fallgeschichten“ gestartet: Menschen mit Behinderung erzählen, was sie bewegt
Am Standort Belgien wird in Zusammenarbeit zwischen deutschem und belgischen Projekt- bzw. Praxispartner das Projektziel 10 „Fallgeschichten“ in die Wege geleitet. Die (belgischen) Fachkräfte erarbeiten dazu ihre Überlegungen in einem Fragebogen. Im Laufe des Jahres 2023 werden die am Projekt teilnehmenden Menschen mit Behinderung die Gelegenheit haben im Rahmen der „Fallgeschichten“ aus ihrem Leben zu berichten oder zu erzählen, was sie bewegt. Diese Berichte und Erzählungen werden professionell gefilmt. Ziel ist es, den Projektteilnehmenden mit geistiger Behinderung die Möglichkeit zu geben, ihre eigene Geschichte zu erzählen und sich „in einem anderen Licht“ zu präsentieren als dies für gewöhnlich der Fall ist.
Eintrag vom 22.12.2022: Erarbeitung von Beobachtungsbögen und Fallgeschichten
Die Fachkräfte am Standort Belgien haben die Beobachtungsaufträge abgeschlossen (siehe Eintrag vom 05.10.2022), der Projektpartner im Standort Deutschland kann nun also mit der Sichtung und Aufbereitung der eingereichten Beobachtungen und Beschreibungen beginnen. Da die meisten Ausführungen in Handschrift verfasst wurden, müssen diese zunächst in Computerschrift übertragen (d.h. transkribiert) werden. Bei diesem Schritt werden die Daten zugleich anonymisiert, sodass die Person für Andere, die nicht am Projekt beteiligt sind, nicht mehr identifizierbar ist.
Eintrag vom 05.10.2022: Belgischer Praxispartner bearbeitet erste Beschreibungs- und Beobachtungsaufträge
Im zweiten und dritten Projekttreffen in Eupen, Belgien (Juli und September 2022) wurden erste Beschreibungs- und Beobachtungsaufträge diskutiert und formuliert, die seit Juli 2022 von den Fachkräften in Belgien bearbeitet werden. Die Fachkräfte werden unter anderem gebeten, die von ihnen als verhaltensauffällig erlebten Personen und Situationen genauer zu beschreiben. Zum anderen sollen sie Informationen zur Biografie der Person (z.B. aus der eigenen Erfahrung oder Erinnerung oder aus Aktenvermerken) zusammentragen. Die Beobachtungen, Beschreibungen und Informationen sollen zum einen dazu beitragen, die Projektteilnehmenden mit geistiger Behinderung und Verhaltensauffälligkeiten und ihre Biografien besser kennenzulernen. Zum anderen sollen auf der Grundlage der Schwerpunktsetzungen durch die Fachkräfte erste Rückschlüsse auf relevante (oder fehlende) Beobachtungskategorien ermöglicht werden.