Intern
  • Universitätsgebäude am Wittelsbacherplatz, Würzburg. (Foto: Robert Emmerich)
Lehrstuhl für Pädagogik bei Lernbeeinträchtigungen - Sonderpädagogik I

Projekt KonTakt

 

 

Wie Immanuel Kant schon sagte:
„Theorie ohne Praxis ist leer, Praxis ohne Theorie ist blind."
   

 

Genau aus diesem Grund wurde gemeinsam von Studenten und Dozenten eine konkrete Idee entwickelt:

Alltagsbegleitung „KonTakt“

Wir lernen in der Universität zahlreiche Theorien kennen, bauen unser theoretisches Wissen täglich Stück für Stück auf - aber die Übertragung in den Schulalltag fällt uns nicht immer leicht. Das Seminar „Alltagsbegleitung“ setzt an der Verbindung von Praxis und Theorie in der Lehrerbildung an.

 

 

 

 

Was genau ist die Alltagsbegleitung?

Die Studierenden des Seminars treffen sich jede Woche einzeln oder in Gruppen mit Schülerinnen und Schülern mit Beeinträchtigungen. In den Treffen verbringen diese Zeit miteinander, lernen sich besser kennen und es entsteht ein Vertrauensverhältnis, das von gegenseitiger Unterstützung geprägt ist.

So werden die Studierenden mit Lebensproblemen der jungen Menschen konfrontiert, in die sozialisierte Lehrkräfte für gewöhnlich nur wenig Einblick erhalten. Der Kontakt mit den Kindern soll den StudentInnen helfen, die Lebenswelt ihrer späteren Schülerklientel sensibler und differenzierter wahrzunehmen.

 

Worauf zielt die Alltagsbegleitung ab?

Vorrangig ist das Ziel die Kinder bei der Bewältigung ihres Lebens zu begleiten und für die Studierenden einen verständnisvollen Umgang mit Menschen in erschwerten Lebenslagen und mit fragilen Zukunftsperspektiven aufzubauen.

 

Das Seminar zur Alltagsbegleitung

Begleitend zu den individuellen Treffen findet für die Studierenden ein 14-tägliches Seminar statt, das die Teilnehmer inhaltlich mitgestalten. Die Veranstaltung dient als studentisches Netzwerk, in welchem man sich gemeinsam mit den Kommilitonen intensiv über die eigenen Unsicherheiten, falsche Erwartungen und Schwierigkeiten im Umgang mit den Kindern und Jugendlichen austauscht.

Im dazugehörigen Begleitseminar treten die Studierenden in Distanz zu den erlebten Situationen. Hierzu werden konkrete praktische Methoden, wie beispielsweise der Klassenrat oder die fallbezogene Gruppenberatung als Möglichkeit kooperativer Problemlösung vorgestellt.

 

Welcher Zeitraum ist für die Alltagsbegleitung eingeplant?

Das komplette Seminar findet in zwei aufeinanderfolgenden Semestern statt. Im zweiten Semester erfolgt eine Vertiefung des ersten Teiles. Dazu führen die StudentInnen die Treffen mit den Kindern fort. Ab diesem Zeitpunkt verläuft nun ein wöchentliches Begleitseminar parallel zu den Treffen und bietet weiterführende Inhalte.

 

Warum es sich lohnt Teilnehmerin und Teilnehmer der Alltagsbegleitung zu sein!

Während der zwei Semester setzen sich die angehenden Lehrer und Lehrerinnen mit ihrer Rolle als Pädagogen auseinander – auch über den Schulkontext hinaus.

Die aktive Mitgestaltung der Seminare durch die Studierenden ist ein wichtiger Punkt, daher sind Motivation, Mut zur Veränderung und Interesse eine gute Grundlage für tolle Entwicklungen.

Im Rahmen der „Alltagsbegleitung“ sind Studentinnen und Studenten selbst Akteure, die durch eigene Erfahrungen die Theorien reichhaltiger und die Praxis durch den Aufbau von theoretischem Wissen wirksamer machen.

 

Ihr habt Interesse oder Fragen? Schreibt gerne eine E-Mail an:

kontakt.alltagsbegleitung@uni-wuerzburg.de

 

Veröffentlichungen

Weber, A.-L. (2019): Alltagsbegleitung an der Universität Würzburg. In: Spuren 3, 44-46.

 

Projektleitung

Anna-Lena Weber