5. internationaler Tag der Sprachentwicklungsstörungen am 14.10.2022
13.10.2022Unter dem Motto „Heranwachsen mit SES“ wird auch in diesem Jahr auf die zu den häufigsten zählenden Entwicklungsstörungen im Kindesalter aufmerksam gemacht.
Gesten als visuelle Unterstützung für Menschen mit SES
Im Forschungsprojekt IkoGeWo – Ikonische Gesten als Methode zur effektiven Vermittlung unbekannter Wörter in inklusiven Settings untersuchen Nathalie Frey, Verena Frank und Carina Lüke den Einsatz ikonischer Gesten als Sprachförderstrategien im Alltag von Kindertageseinrichtungen und Schulen. Die ikonischen Gesten, welche Gebärden der Deutschen Gebärdensprache sind, werden dabei lautsprachbegleitend präsentiert. Dies bedeutet, dass spezifische Wörter, welche im Alltag der Kindertageseinrichtung oder im Klassenzimmer für die Interaktion zwischen den Fachkräften und Kindern relevant sind, durch die Hinzunahme von Gesten als visuelle Unterstützung fokussiert und vermittelt werden.
Lesen und Schreiben – Gehört das zur SES?
Sprachentwicklungsstörungen zeichnen sich nicht nur im Verstehen oder der Produktion von Sprache (Wörter, Sätze, …) ab, sondern können sich auch auf den Schriftspracherwerb, also das Lesen und Schreiben auswirken. Um Kinder mit Schwierigkeiten im Schriftspracherwerb zu identifizieren und fördern zu können, bedarf es spezifischer Diagnostikinstrumente, wie beispielsweise dem Deutschen Rechtschreibtest (DERET). Der von Dr. Claudia Stock entwicklte Rechtschreibtest DERET wird derzeit neunormiert.
Wechselbeziehung von sprachlichen, emotionalen und sozialen Kompetenzen
Schwierigkeiten im Spracherwerb und Auffälligkeiten in der sozial-emotionalen Entwicklung? Die Wechselbeziehung zwischen der sprachlichen und emotional-sozialen Entwicklung sowie deren Beeinträchtigungen untersuchen Stephanie Zwirnmann und Carina Lüke in Kooperation mit Prof. Dr. Roland Stein im Forschungsprojekt SprESE. Das Ziel besteht in der Generierung von Daten zur Wechselbeziehung der beiden Entwicklungsbereiche bei Kindern mit einem festgestellten sonderpädagogischen Förderbedarf in einem dieser Bereiche.