Forschung
SI-Projekt
Studie zur Untersuchung des Zusammenhangs zwischen diagnostizierten sprachlichen Auffälligkeiten und Sensorischer Integration
Jeder Mensch nimmt permanent über verschiedene Sinneskanäle, wie beispielsweise das Sehen, Hören oder Fühlen, Reize aus der Umwelt oder dem eigenen Körper wahr. Den neurologischen Prozess, bei welchem diese Sinneseindrücke im Gehirn verarbeitet, geordnet, verknüpft und interpretiert werden, nennt man „Sensorische Integration“ (SI). Im Laufe des Lebens werden immer mehr Sinneserfahrungen „sensorisch integriert“. So spielt SI eine zentrale Rolle in der gesamten Entwicklung des Kindes, da das Kind seine Erfahrungen nutzt um Neues zu erlernen. Im Rahmen unserer Studie werden wir mögliche Zusammenhänge zwischen Sensorischer Integration und sprachlicher Entwicklung bei Kindern im Alter zwischen drei und sieben Jahren untersuchen.
Projektlaufzeit: | seit Dezember 2023 |
Projektleitung: | Sabine Rüdenauer und Dr. Simone Schäffner |
Kooperierende SI-TherapeutInnen: | Katja Ebeling und Caroline Staib |
Studentische Mitarbeiterinnen im Rahmen von Abschlussarbeiten: | Pia Schäffner und Johanna Weissgerber |
ModaKiS
Modalitätsspezifische Effekte in der Sprachverarbeitung bei Kindern mit Sprachentwicklungsstörung
Sprachverarbeitung erfordert häufig eine Kombination aus auditiver, visueller, vokaler und manueller Informationsverarbeitung. Genauer kann Sprache über die auditive oder visuelle Inputmodalität wahrgenommen und über die vokale oder manuelle Outputmodalität produziert werden. Erfolgreiche Kommunikation benötigt meist eine Kombination aus Input- und Outputmodalitäten. Untersuchungen zeigen, dass die Kombination von Input und Output einen entscheidenden Einfluss auf die sprachliche Verarbeitung nimmt – insbesondere wenn es zu einem Modalitätswechsel kommt. Im geplanten Vorhaben sollen erstmals Effekte von Modalitätskompatibilität bei Kindern sowie mögliche Zusammenhänge zur sprachlichen Entwicklung untersucht werden.
Projektlaufzeit: | 11/2022 - 10/2025 |
Projektleitung: | Dr. Simone Schäffner und Prof. Dr. Carina Lüke |
Projektmitarbeiterin: | Vera Wolfrum |
Multitasking
Multitasking-Studie zur Untersuchung von Modalitätseffekten bei bimodal bilingualen Personen
Alltägliche Kommunikationssituationen erfordern häufig Multitasking-Fähigkeiten im Sinne eines schnellen Wechselns zwischen unterschiedlichen sprachlichen Modalitäten. In bisherigen Untersuchungen zu Modalitätseffekten im sprachlichen Multitasking wurde visuelle und manuelle Informationsverarbeitung ausschließlich auf die Verarbeitung von Schriftsprache bezogen. Gebärdensprache sowie Gebärdensprachkenntnisse wurden dabei nicht berücksichtigt. Ziel der aktuellen Studie ist es, Modalitätseffekte während des sprachlichen Multitaskings erstmals unter dem Einfluss von Gebärdensprache zu untersuchen.
Projektlaufzeit: | 05/2022 – 04/2023 |
Projektleitung: | Dr. Simone Schäffner und Prof. Dr. Carina Lüke |
Kooperationspartnerin: | Dr. Heike Kühn (Comprehensive Hearing Center, Uniklinik Würzburg) |
Studentische Mitarbeiterinnen im Rahmen von Abschlussarbeiten: | Felizitas Klein und Jule Moschall |
IkoGeWo
Ikonische Gesten als Methode zur effektiven Vermittlung unbekannter Wörter in inklusiven Settings
Ziel des Projektes ist es, den Einsatz von Gesten mit einem hohen Grad an Ikonizität, also sehr bildhafte Gesten (ikonische Gesten), zur Vermittlung unbekannter Wörter in inklusiv arbeitenden Kindertageseinrichtungen und Grundschulen zu untersuchen und hierbei insbesondere die Auswirkungen des Gesteneinsatzes bei Kindern mit Erschwernissen im Spracherwerb (Sprachentwicklungsverzögerung, Sprachentwicklungsstörung, keine Deutschkenntnisse) zu betrachten.
Projektleitung: | Prof. Dr. Carina Lüke |
Projektmitarbeiterin: | Nathalie Frey und Verena Frank |
Studentische Mitarbeiterinnen: | Jana Seidel, Emilie Egger, Annika Gugel und Christine Rusch |
SprESE
Wechselbeziehungen von sprachlichen, emotionalen und sozialen Kompetenzen bei Schulkindern
Die emotionale, soziale und frühe lautsprachliche Entwicklung sind als sich gegenseitig bedingende Einheit zu verstehen. Die Sprachentwicklung kann ohne den verbalen, non-verbalen und sozialen Input des kindlichen Umfeldes nicht einsetzen. Vice versa werden über den interaktiven Austausch mit Bezugspersonen über Objekte aus dem kindlichen Umfeld nicht nur die rezeptiven und expressiven Sprachkompetenzen, sondern auch die emotionalen und sozialen Fähigkeiten erweitert. Es stellt sich die Frage, welche Art von Wechselbeziehungen zwischen diesen Entwicklungsbereichen vorliegen und welche Bedeutung sie für die Entstehung von sprachlichen, emotionalen und sozialen Beeinträchtigungen haben.
Projektlaufzeit: | seit 2021 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Carina Lüke und Prof. Dr. Roland Stein |
Projektmitarbeiterin: | Stephanie Zwirnmann, M.A. |
Studentische Mitarbeiter*innen: | Antonia Schneider, Greta Beller |
Forschungsprojekt 'Starke Stimme Macht Schule'
Das Projekt zielt darauf ab, einen substanziellen Beitrag zur langfristigen Gesunderhaltung der stimmlichen Leistungsfähigkeit zukünftiger Sonderschullehrer/innen im Berufsalltag zu leisten.
Projektlaufzeit: | fortlaufendes Projekt seit 2016 |
Projektleitung: | Dr. Anne Jurkutat |
ProjektmitarbeiterInnen: | Kathrin Heeg, Regina Götz, Dr. Fabian Kraus |
Studentische Mitarbeiterin: | Julia Guntermann |
Mottier-Forschungsprojekt
Der Mottier-Test (Mottier, 1951) wird im deutschsprachigen Raum für die Untersuchung der Leistung des phonologischen Arbeitsgedächtnis häufig in der Sprachentwicklungsdiagnostik verwendet. Bislang liegen jedoch keine Normwerte für 3- und 4-jährige, ein- und mehrsprachig aufwachsende Kinder, vor (Wild & Fleck, 2013).
In Kooperation mit Prof. Dr. Anja Starke von der Universität Bremen, führt der Lehrstuhl für Sonderpädagogik III – Sprachheilpädagogik daher eine Normierungsstudie in Deutschland durch. Weitere methodische Fragestellungen werden in Kooperation mit Maren R. Eikerling und Theresa Bloder untersucht.
Projektleitung: | Prof. Dr. Carina Lüke und Prof. Dr. Anja Starke |
Projektmitarbeiterinnen: | Kathrin Heeg & Nathalie Frey |
Curriculumbasierte Messung und Fördermaßnahmen im Lesen an Sprachheilschulen
Projektlaufzeit: | seit 2014 |
Projektleitung: | Dr. Claudia Stock |
Zusammenarbeit mit: | Maria-Stern-Schule Würzburg |
Neunormierung der Rechtschreibtests DERET 1-2+ und DERET 3-4+
Das Projekt befasst sich mit der Neunormierung der Deutschen Rechtschreibtests für die Klassenstufen 1 bis 4 (DERET 1-2+ und DERET 3-4+, jeweils Stock & Schneider, 2008). Die an der Universität Würzburg entwickelten Testverfahren zur Erfassung der Rechtschreibleistungen im Grundschulalter befinden sich seit 2008 in der Anwendung und zählen mittlerweile zu den etabliertesten Verfahren in der Diagnostik lese-rechtschreibschwacher Kinder. Die Testverfahren basieren auf wissenschaftlichen Forschungserkenntnissen hinsichtlich des Wissensstands und des Leistungsvermögens von Grundschulkindern der jeweiligen vier Jahrgangsstufen auf dem Gebiet der Rechtschreibung.
Projektleitung: | Dr. Claudia Stock |
Projektmitarbeiterin: | Dr. Regina Götz |
Glut 1
Sprechmotorische Störungen bei Glukosetransporter (Glut1) – Defekt
Forschungsvorhaben in Kooperation mit
der neuropädiatrischen Abteilung des Klinikums Aschaffenburg-Alzenau
der Entwicklungsgruppe Klinische Neuropsychologie (EKN) des Instituts für Phonetik
und Sprachverarbeitung (IPS) der Ludwig-Maximilians-Universität München
Der Glut1-Defekt ist eine genetisch bedingte, seltene Stoffwechselerkrankung, die erstmalig 1991 beschrieben wurde. Die phänotypische Ausprägung der Störung manifestiert sich in einer sehr breiten Varianz (Brockmann 2014). Es werden mehrere atypische Formen beschrieben, die sich im Spannungsfeld zwischen einer komplexen Bewegungsstörung, einer Epilepsie und einer globalen psychomotorischen Entwicklungsverzögerung bewegen (Klepper 2004). Die Art der pathologischen Bewegungsmuster variiert individuell erheblich. Der Auswirkungen des Glut1-DS auf die Entwicklung von Sprache und Sprechen wurden bisher nur sehr vereinzelt am Rande untersucht und sind demzufolge kaum verstanden und praktisch unerforscht.
Projektlaufzeit: | zunächst 12 Monate ab September 2021, ggf. Verlängerung um 3 Jahre |
Projektleitung: | Dr. Anne Jurkutat,Prof. Dr. med. Jörg Klepper |
Projektmitarbeiter*innen: | Martina Barthold, Regina Götz, Dr. Theresa Schölderle, Elisabet Haas, Prof. Dr. Detlef M. Hansen |
Längsschnittliche Untersuchung der vokalen Expansionsphase vom 3. bis zum 7. Monat - Signalanalytische Charakterisierung melodischer und artikulatorischer Eigenschaften in Comfort-Lauten
Verena Voit
betreut durch: Prof. Dr. Detlef M. Hansen
in Zusammenarbeit mit: Prof. Dr. Kathleen Wermke
Zentrum für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen (ZVES)
der Poliklinik für Kieferorthopädie Würzburg
'COPROF' Computerunterstützte Profilanalyse
Ein linguistisches Untersuchungsverfahren für die sprachdiagnostische Praxis von Harald Clahsen & Detlef Hansen.
Rückfragen per E-mail an Prof. Dr. Detlef Hansen
Explorativ-evaluatorische Überprüfung computer-basierten Lernens zur Verbesserung der Lesefähigkeit bei lernbeeinträchtigten Kindern (vorläufiger Arbeitstitel)
Isabell Preuß MA
betreut durch:
Prof. Dr. D.M. Hansen
Eigenschaften kanonischer Babbellaute gesunder Kinder mit deutscher Umgebungssprache – ein Beitrag zur Identifizierung frühdiagnostischer Parameter
Sandra Pachtner, M.A.
betreut durch:
Prof. Dr. D.M. Hansen
in Zusammenarbeit mit:
Prof. Dr. K. Wermke
Zentrum für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen (ZVES) der Poliklinik für Kieferorthopädie Würzburg
Charakterisierung vorsprachlicher Komfortvokalisationen von Kindern mit orofazialen Spaltbildungen vor und nach operativem Gaumenverschluss
Daniela Eiband, MA
betreut durch:
Prof. Dr. D. Hansen
in Kooperation mit: Prof. Dr. K. Wermke
Zentrum für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen (ZVES) der Poliklinik für Kieferorthopädie Würzburg
Förderung des Leseverständnisses durch Mental Imagery
Dr. Claudia Stock
André Grandl
Miriam Oppmann
Prof. Dr. Detlef M. Hansen
in Zusammenarbeit mit:
M. Fuchs
Rektor der Maria-Stern-Schule Würzburg
Sprachentwicklung bei Kindern mit Kiefer-, Gaumen-, Segelspalten
Dr. Anne Jurkutat MA/MSc/Logopädin
betreut durch:
Prof. Dr. D.M. Hansen
in Zusammenarbeit mit:
Prof. Dr. K. Wermke
Zentrum für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen (ZVES) der Poliklinik für Kieferorthopädie Würzburg
Prof. Dr. A. Stellzig-Eisenhauer
Poliklinik für Kieferorthopädie Würzburg
Prof. Dr. R. Hagen
Priv. Doz. Dr. Ch. Völter
Klinik- und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkranke Würzburg
gefördert durch:
Universitätsbund Würzburg e. V.
Vergleich französischer und deutscher Babylaute - ein Beitrag zur Frühdiagnose von Spracherwerbsstörungen
Birgit Mampe MA
betreut durch:
Prof. Dr. D.M. Hansen
in Zusammenarbeit mit:
Prof. Dr. K. Wermke
Zentrum für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen (ZVES) der Poliklinik für Kieferorthopädie Würzburg
Dr. A. Christophe
Laboratoire de Sciences Cognitives et Psycholinguistique Paris
Förderung beantragt bei:
Wilhelm H. Ruchti - Stiftung
gefördert durch:
FAZIT-Stiftung
Die erworbene Aphasie im Kindesalter - eine katamnestische Untersuchung
Katharina Rupp MA/klinische Linguistin
betreut durch:
Prof. Dr. D.M. Hansen
in Zusammenarbeit mit:
Prof. Dr. G. Rickheit
Lehrstuhl für klinische Linguistik der Universität Bielefeld
Funktionales Stimmtraining versus Tonale Stimmtherapie - ein Vergleich beider Therapiekonzepte
Rebekka Hülswitt Stud. MA
Katharina Rehm Stud. MA
betreut durch:
Prof. Dr. D.M. Hansen
in Zusammenarbeit mit:
PD Dr. med. J. Pahnke
Arzt für HNO-Heilkunde, Würzburg
Stimmbildung für Lehrer - ein Konzept und seine Wirksamkeit
Christine Braun Stud. Dipl.-Päd.
betreut durch:
Prof. Dr. D.M. Hansen
in Zusammenarbeit mit:
Prof. Dr. H-J. Petsch
Lehrstuhl für Evangelische Theologie
Institut für Pädagogik an der Universität Würzburg
Poltern bei erwachsenen Berufsschülern mit Lernbehinderung - zur Intervention aus sprachtherapeutischer Sicht
Matthias Kraus B.Sc., M.A., Logopäda