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    Pädagogik bei Verhaltensstörungen

    FrüSch

    Modellprojekt Übergangsbegleitung „FrüSch“ – Evaluationsprojekt der Universität Würzburg und der Universität Regensburg

    Modellprojekt Übergangsbegleitung „FrüSch“ – Evaluationsprojekt der Universität Würzburg und der Universität Regensburg

    Univ.-Prof. Dr. Roland Stein, Stephanie Blatz und Eva-Maria Gregor (Lehrstuhl für Sonderpädagogik V)

    Vor dem Hintergrund häufiger einschulungsbegleitender Rückstellungen, Abbrüche oder Schulwechsel kann „Schuleintritt als Labilisierung des Person-Umwelt-Verhältnisses“ (Faust u. a. 2012, 197) verstanden werden – mit zumindest offenem Ausgang. So kann sich dieser „weichenstellende“ Übergang von der Anforderung zur potentiellen Überforderung entwickeln. Dies gilt umso mehr für Kinder mit Behinderungen sowie diejenigen, die von Behinderung bedroht sind.

    Mit dieser Grundlage wurden im Oktober 2017, auf Basis eines Initiativprojektes der interdisziplinären Frühförderung der Lebenshilfe Nürnberger Land, durch den Bayerischen Landtag Projektumsetzungen ins Leben gerufen, um diese Übergänge – auch unter spezifischen Herausforderungen – bestmöglich zu unterstützen. Ziele der Übergangsbegleitungen sind

    • die Förderung der Kinder (Konzentrationstraining, Ausdauer, Arbeitsorganisation),
    • die Beratung und Begleitung der Eltern bei der Schulwahl und bei Beantragungen,
    • die Beratung und Begleitung des Fachpersonals der Frühförderung (Kindergarten / SVE) sowie
    • die Beratung der Lehrkräfte und Schulen (ebenda).

    Die Untersuchung dieses Übergangs vom Kindergarten in die erste, verpflichtende Institution im Kontext Frühförderung und Beeinträchtigung und Behinderung hat sich das Evaluationsprojekt „FrüSch“ zur Aufgabe gemacht. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Begleitung gehen die Universität Würzburg (Lehrstuhl Sonderpädagogik V) und die Universität Regensburg (Lehrstuhl für Grundschulpädagogik, Prof. Dr. Astrid Rank) der Frage spezifischer Gelingensbedingungen von Transitionen in die Schuleingangsphase im Kontext Frühförderung nach – unter besonderer Berücksichtigung der Problemfelder Abbrüche, Rückstellungen und Schulwechsel.

    Ausgewählte Frühförderstellen aus ganz Bayern werden dazu auf ihrem Weg der Umsetzung der „Modellprojekte für Schulstarthelfer“ durch eine qualitative Studie begleitet. Insbesondere systemische Zusammenhänge sollen dabei in den Blick genommen werden. Fester Bestandteil der Evaluation sind die etablierten Standorte Lauf, Passau und Starnberg - sowie auf freiwilliger Basis eine Auswahl neu hinzugekommener Standorte.

    Als Auftraggeber fungieren hierbei die Bayerischen Staatsministerien für Familie, Arbeit und Soziales (StMFAS) sowie für Unterricht und Kultus (StMUK)auf Initiative des Bayerischen Landtags. Im Rahmen einer ministerial übergreifenden Kooperation werden hierzu zentrale Personal- und Sach-Ressourcen zur Verfügung gestellt.

    Laufzeit: 09-2022 bis 08-2024

    Förderinstitutionen:

    Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus, Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales

    Das Forschungsteam Würzburg:

    Univ.-Prof. Dr. Roland Stein, Projektleiter

    Stephanie Blatz, Akad. Oberrätin

    Eva-Maria Gregor, Lehrkraft für besondere Aufgaben, Studienrätin im Förderschuldienst

     

    Kontakt:

     

    Julius-Maximilians-Universität Würzburg
    Fakultät für Humanwissenschaften
    Institut für Sonderpädagogik
    Lehrstuhl für Sonderpädagogik V
    Wittelsbacherplatz 1
    97074 Würzburg
    Tel: 0931 / 31-85612
    dorothea.ehr@uni-wuerzburg.de

     

    Literatur: