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    Pädagogik bei Verhaltensstörungen

    Vergangene Veranstaltungen im WiSe 21/22

    WiSe 21/22: Interkulturelle Kompetenz im Klassenzimmer (IKiK) – Ein Angebot zur Förderung interkultureller Kompetenzen angehender Lehrkräfte

    Eine Veranstaltungsreihe des Lehrstuhls Sonderpädagogik V -Pädagogik bei Verhaltensstörungen und der GSiK-Zentrale, in Kooperation mit internen und externen Partnern

     

    Der Lehrstuhl Sonderpädagogik V – Pädagogik bei Verhaltensstörungen – der Uni Würzburg organisiert zum wiederholten Mal in Kooperation mit der Zentrale für Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz (GSiK) der Uni Würzburg eine Veranstaltungsreihe, die sich inhaltlich speziell an (angehende) Lehrkräfte richtet. Gleichzeitig werden die Veranstaltungen auch für Studierende aller Studiengänge geöffnet.
    In diesem Semester können die Veranstaltungen, sofern noch Plätze zu vergeben sind, auch von Referendar:innen und Lehrer:innen besucht werden (um die Zugangsdaten zu erhalten, melden Sie sich bitte per Mail bei Johanna Lawall (johanna.lawall@uni-wuerzburg.de) an).

    Globale und inter-/ transkulturelle Kompetenzen spielen in der heutigen Zeit eine zentrale Rolle im Umgang mit anderen Menschen. Mittlerweile ist das globale Lernen im Lehrplan Plus verankert, dennoch kann es im Rahmen der festgeschriebenen universitären Ausbildung nur bedingt Platz finden. Zudem äußern Studierende immer wieder den Wunsch, ihre Kompetenzen in diesem Bereich auszubauen sowie Unterstützung hinsichtlich ihrer  Haltungsentwicklung, aber auch konkrete Handlungsideen zu erhalten. Diesem Wunsch versucht die Veranstaltungsreihe „IKiK“ auch im aktuellen Semester nachzukommen.
    Die neuen Veranstaltungen decken daher ein breites Themenspektrum in Bezug auf die Förderung des globalen Lernens und Lehrens im schulischen Kontext ab. Eine detaillierte Übersicht über die Veranstaltungen folgt an dieser Stelle in Kürze.


    Die Workshops sind für alle Interessierten kostenlos. Studierende der Universität Würzburg können für jede Teilnahme einen GSiK-Punkt für ihr GSiK-Zertifikat erhalten (weitere Infos hierzu unter: https://www.uni-wuerzburg.de/gsik/zertifikate/).

    Wir bitten alle Studierenden, sich zu den Workshops/Seminaren in WueStudy anzumelden (Veranstaltungsnummer 05048790).
    Externe Teilnehmer:innen melden sich bitte bei Johanna Lawall unter  johanna.lawall@uni-wuerzburg.de an. Die Zugangsdaten werden in der Regel am Tag vor dem Workshop an alle Angemeldeten verschickt.

    Auch in diesem Semester öffnet Prof. Dr. Silke Grafe vom Lehrstuhl für Schulpädagogik ihre Veranstaltung  "Interkulturelle Bildung und Schulentwicklung" (Veranstaltungsnummer 05033380) für Interessierte (montags 18-20 Uhr). Sie können sich auf WueStudy anmelden, bei Fragen wenden Sie sich direkt an Prof. Dr. Silke Grafe.

     

    GSIK-Workshops

    Inhaltliche Beschreibung:

    Ablauf: Kurze konzeptionelle Einführung durch die Pädagogen - allgemeines zur Schule und zum Konzept;
    Schülervortrag Grundschule mit Bildern: ein Schultag bei uns an der Ilztalschule ; Fragen an die Kinder/ Pädagogen; Schülervortrag Sekundarstufe mit Bildern: ein Schultag bei uns...; Fragen an die Jugendlichen/ Pädagogen

    Inhaltlich: Das Schulkonzept mit dem Schwerpunkt Inklusion (Konzept zum Download auf der Homepage: www.ilztalschule.de) wird durch den Schülervortrag auf der Ebene „Tagesablauf in Bildern“ nachvollziehbar. Sichtbare Unterschiede zu altbekannten schulischen Abläufen und Organisationsformen lassen automatisch kausale Fragen entstehen, durch die man ins Gespräch oder in die Diskussion gehen kann.

    Lernziel:

    • außergewöhnliche Einrichtungen mit dem Schwerpunkt Inklusion kennenlernen (bei Interesse sind auch Hospitationen oder Zusammenarbeit möglich)
    • kritische Fragen, Anregungen, neue Impulse und Austausch regen das Nachdenken bei Studierenden und den Lehrkräften der Schule an

    Informationen zu den Referierenden:
    Schülerinnen und Schüler aus der 3. und 4. Klasse der Grundstufe sowie Schüler aus der Sekundarstufe der ITS und je ein Pädagoge aus dem Grundschul- und Sekundarstufenbereich

    Ein Workshop im Rahmen der Veranstaltungsreihe
    „Interkulturelle Kompetenz im Klassenzimmer“ (IKiK)

    Eine Veranstaltungsreihe des Lehrstuhls Sonderpädagogik V -Pädagogik bei Verhaltensstörungen und des GSiK-Büros, in Kooperation mit internen und externen Partnern

     

    Auftaktveranstaltung im Wintersemester 2021/2022 mit Frau Andrea Gugger-Diouf

     

    „Critical Whiteness“ oder „kritisches Weißsein“ ist eine gesellschaftliche Thematik, mit der sich immer mehr Menschen auseinandersetzen. Eine solche Auseinandersetzung mit theoretischer Fundierung konnten auch die Teilnehmenden des Einführungsworkshops „criticial whiteness oder kritisches Weißsein“ mit der Referentin Frau Andrea Gugger-Diouf erleben. Der viereinhalbstündige Workshop im Rahmen der IKiK-Projektreihe fand am 13.12.2021 mit insgesamt zwölf interessierten Teilnehmenden online via Zoom statt.

    Schwerpunkte der Veranstaltung waren vor allem eine Grundsensibilisierung durch eine themenzentrierte Aufklärungsarbeit und das Schärfen der eigenen Wahrnehmung und Haltung bezüglich verschiedener Aspekte des kritischen Weißseins und Rassismus – einschließlich eigener, kritischer Selbstreflexion.

    Zu Beginn des Workshops ging Frau Gugger-Diouf auf Wertungen von Menschen gegenüber ihren Mitmenschen ein und verdeutlichte dies anhand von Stereotypen und Vorurteilen, die aufgrund der eigenen Sozialisation und der biografischen Geschichte gewachsen sind, und über die alle Menschen verfügen. Frau Gugger-Diouf belegte dies mit dem eindrücklichen Satz „wir sehen die Dinge nicht so, wie sie sind. Wir sehen sie so, wie wir sind“ (Zitat Anais Nin, US-amerikanische Schriftstellerin).

    Darauf aufbauend verdeutlichte Frau Gugger-Diouf einen Selbstverteidigungsmechanismus, der oft automatisch aktiviert wird, sobald eine weiße Person mit der Brisanz der Thematik des kritischen Weißseins konfrontiert wird. Dieser Mechanismus beinhalte unter anderem, dass weiße Personen immer wieder dazu neigten, potenziell rassistische Aussagen oder Taten zu verleugnen oder die Frage der rassismusbezogenen Schuld zu externalisieren und somit von sich zu weisen.

    Nach diesem theorieorientierten Einstieg stellte die Referentin die offene Frage, ob Deutschland ein Rassismusproblem habe. Das Plenum bejahte diese Frage; Frau Gugger-Diouf konnte diesen Eindruck der Teilnehmenden durch anschauliche Beispiele aus Theorie und Praxis bestätigen. Vor allem Inhalte des Alltagsrassismus und eine verdeutlichende Gegenüberstellung der Privilegien und Rollen, die mit dem „Weißsein“ verbunden sind, wurden transparent dargestellt. Dies wurde, ganz im Sinne des „kritischen Weißsein“, kritisch beleuchtet und es fand eine „kritische Auseinandersetzung mit unbewussten, unverdienten Privilegien und einer damit verbundenen Gedankenlosigkeit aufgrund der eigenen Hautfarbe“ (Zitat der Referentin A. Gugger-Diouf) statt. In diesem Zusammenhang wurden auch die kritische Weißseinsforschung, Schwierigkeiten der Rassismusdebatte im deutschen Kontext, die deutsche Kolonialgeschichte und viele weitere fachspezifische Inhalte thematisiert.

    Abschließend wurde der vielseitige theoretische Input in die Lebenswelt und den Alltag der Studierenden transferiert. Die Darstellung von alltagsnahen Beispielen (fehlendes diverses oder nicht-weißes Spielzeug in Spielzeugläden und Kindertagesstätten, z.B. überwiegend weiße Puppen), rassistische Anteile in der deutschen Sprache (z.B. „warten, bis man schwarz wird“) und die Unterrepräsentation schwarzer Menschen in Film, Fernsehen und akademischen Berufen verdeutlichte die Diskrepanzen zwischen dem „Weiß-Sein“ und „Schwarz-Sein“.

    Frau Gugger-Diouf beendete den Workshop damit, den Studierenden ihre Verantwortung zu verdeutlichen, dass sie als Teil der größeren weißen Populationsgruppe mitverantwortlich dafür seien, ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen und Lösungsstrategien im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zu entwickeln. In diesem Sinne endete der kurzweilige und lehrreiche Einführungsworkshop mit Frau Gugger-Dioufs Worten: „It´s in your hands to make a difference.“  

     

    Hintergrund der Referentin: Andrea Gugger-Diouf         
    Andrea Gugger-Diouf ist Referentin des Eine Welt Netzwerk Bayern und hauptberuflich im öffentlichen Gesundheitswesen beschäftigt. Sie hat sich während des Studiums und verschiedener Praktika mit Interkulturalität und Rassismus beschäftigt.

     

    Wir bedanken uns sehr herzlich bei Frau Andrea Gugger-Diouf für ihren sehr lehrreichen, informativen und kurzweiligen Workshop, bei den Studierenden für ihre Teilnahme, Mitarbeit und ihr Interesse an der Themenstellung, beim GSiK-Team samt studentischen Hilfskräften für die finanzielle und organisatorische Hilfe sowie bei unserem Lehrstuhlinhaber Herrn Univ.-Prof. Dr. Roland Stein für die Unterstützung.

     

    Ein Beitrag von Frau Theresa Loschert (studentische Hilfskraft am Lehrstuhl Pädagogik bei Verhaltensstörungen)

    Ein Workshop im Rahmen der Veranstaltungsreihe
    „Interkulturelle Kompetenz im Klassenzimmer“ (IKiK)

    Eine Veranstaltungsreihe des Lehrstuhls Sonderpädagogik V -Pädagogik bei Verhaltensstörungen und des GSiK-Büros, in Kooperation mit internen und externen Partnern

    Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Interkulturelle Kompetenz im Klassenzimmer“ (IKiK) fand am 17.01.2022 der Workshop „Blickwechsel: Flucht und Vorurteile + Integration“ von Okba Kerdiea und Mohamad Shadhan Naamo via Zoom statt.

    Der erste Teil des Workshops umfasste eine Vorstellungsrunde, in der die Teilnehmenden hauptsächlich Fragen bezüglich ethnischer Verortung, nationaler und kultureller Identität beantworten konnten. Anschließend tauschten sich die Teilnehmenden über ihre Berührungspunkte mit den Themen Flucht und Migration aus. Dabei schafften die Referenten mit ihrer humorvollen Art eine wohlwollende und lernfördernde Atmosphäre, in der die Teilnehmenden offen über ihre Gedanken und Erfahrungen sprechen konnten.

    Im zweiten Teil des Workshops wurden den Teilnehmenden mit interaktiven Übungen, beispielsweise dem „Weltspiel“ mit Zahlen der UNHCR (United Nations High Commissioner for Refugees) bestehende Vorurteile vor Augen geführt. Herr Kerdiea erzählte von seiner Kindheit und teilte Bilder aus dieser Zeit und Videos von Syrien vor dem Krieg. Gerade hier wurde deutlich: Das Wort „Blickwechsel“ im Titel des Workshops hätte nicht treffender sein können.

    Im dritten Teil des Workshops schaltete sich die Schwester des Referenten, Okba Kerdiea, in das Zoom-Meeting dazu. Sie ist Mathematiklehrerin, lebt in Syrien und gewährte den Studierenden einen Einblick in ihren Alltag. Diese nutzten die Gelegenheit, um ihre Fragen zum Alltag in Syrien zu stellen. Abschließend berichteten beide Referenten von ihren eigenen Flucht- und Migrationserfahrungen.

     

    Hintergrund der Referenten:

    Okba Kerdiea hat einen Bachelor-Abschluss in englischer Literatur und ein Diplom in Bildung. Er hat als Englisch-Lehrer in Syrien vor Beginn des Krieges gearbeitet sowie später als Trainer im Bereich Friedens- und Demokratieentwicklung. 2015 kam er als Flüchtling nach Deutschland, hat einen Bundesfreiwilligendienst in einem Altenheim in Hof gemacht und arbeitet seit Juli 2016 (nach Abschluss des Integrationskurses) als Projektleiter und Profiling (Potenzial Analyse) Trainer bei der bfz/bbw gGmbH Internationaler Bereich Hof für Entwicklungsprojekte zur Unterstützung von Flüchtlingen und Benachteiligten im Libanon und Nordirak sowie auch in Ghana, Äthiopien, Uganda und anderen Ländern. Seit 2015 hat er als Co-Referent an mehreren Seminaren über Flüchtlinge und Migration teilgenommen, im Jahr 2016 wurde er offiziell als Referent für BtE (Bildung trifft Entwicklung) anerkannt.

    Mohamad Shadhan Naamo kommt aus Syrien, schreibt zurzeit seine Bachelorarbeit und macht ein Pflichtpraktikum im Bereich der Informatik. Im Rahmen des Projektes „Wegweiserkurse mit Einsatz von Kulturmittler/-innen“, das seitens des BAMF und des Bayerischen Volkshochschulverband e.V. koordiniert wurde, hat er als freiberuflicher Kulturmittler gearbeitet. Darüber hinaus ist er als Referent bei BTE tätig.

     

    Wir bedanken uns sehr herzlich bei Herrn Okba Kerdiea und Herrn Mohamad Shadhan Naamo für ihren sehr lehrreichen, informativen und interaktiven Workshop, bei den Studierenden für ihre Teilnahme, Mitarbeit und ihr Interesse an der Themenstellung, beim GSiK-Team samt studentischen Hilfskräften für die finanzielle und organisatorische Hilfe sowie bei unserem Lehrstuhlinhaber Herrn Univ.-Prof. Dr. Roland Stein für die Unterstützung.

     

    Ein Beitrag von Frau Angela Nasimi (studentische Hilfskraft am Lehrstuhl Pädagogik bei Verhaltensstörungen)

    Inhaltliche Beschreibung:

    Mit der Familienhilfe reagiert der Kinderschutzbund auf aktuelle Problemsituationen von Familien und bietet nach § 27,2 SGB VIII individuelle Hilfen vor Ort. Durch ehrenamtliche Unterstützung werden Eltern einerseits entlastet und andererseits die Kinder in ihrer Gesamtpersönlichkeit gefördert. Die Hilfeplanung, Gestaltung und Durchführung der Hilfe ist von entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, einen von allen Seiten getragenen
    Hilfeprozess zu gestalten. Konkret bedeutet dies, dass sich alle Beteiligten – Fachkräfte (Haupt- und Ehrenamtliche), Eltern und ihre Kinder - immer wieder in einen Aushandlungsprozess begeben müssen. Diese aktive und gleichberechtigte Mitwirkung aller Beteiligten ist sowohl eine Voraussetzung als auch eine Herausforderung. Dies gilt insbesondere dann, wenn Familien mit einer Migrationsbiographie beteiligt sind. Mit
    Fallbeispielen aus der praktischen Arbeit des Kinderschutzbundes Würzburg sollen Herausforderungen und Lösungsansätze vorgestellt werden, die aufzeigen, wie Bedürfnisse und Wahrnehmungen von Familien mit einer Migrationsbiografie in diesem Prozess berücksichtigt werden können.

    Lernziele:

    • Kennenlernen des Kinderschutzbundes Würzburg und seine Arbeitsweisen
    • Kennenlernen der Familienhilfe, eine Hilfe zur Erziehung nach § 27,2 SGB VIII
    • Kennenlernen von migrationssensiblen Aspekten im Hilfeplanverfahren
    • Kennenlernen eines professionellen Ehrenamtsmanagements

    Informationen zu der Referentin:
    Sybille Suryana, Diplom-Sozialpädagogin (FH), International Social Work with Refugees and Migrants (M.A.) arbeitet beim Kinderschutzbund in Würzburg

    Inhaltliche Beschreibung:

    Das 2003 gegründete Überbetriebliche Bildungszentrum in Ostbayern gGmbH (kurz ÜBZO) ist ganzheitlicher Bildungsdienstleister (www.uebzo.de). Kerngeschäft ist die duale Berufsausbildung v.a. im Metall- und Elektrobereich. In einer modernen und digitalen Ausbildungswerkstatt mit mehr als 3.000qm Fläche am Standort Weiherhammer können Inhalte für mehr als 20 Ausbildungsberufe geschult werden. Jährlich finden mehr als 200
    Ausbildungskurse für knapp 350 Auszubildende statt. Neben diesem Kerngeschäft für Firmen in der Region Oberpfalz, ist das ÜBZO als Praxispartner auch seit mehreren Jahren in internationalen Berufsbildungsprojekten involviert:
    Südafrika: In Kooperation mit der Universität Stuttgart und gefördert durch das Bundesbildungsministerium betreibt das ÜBZO seit 2018 das Projekt „TRAINME“, mittlerweile in 2. Auflage. In dem Projekt werden modulare  Weiterbildungsinhalte in den Bereichen Pädagogik, Maschinenbau und Elektrotechnik zur Qualifikation von Lehrpersonen an beruflichen Schulen (TVET Colleges) entwickelt und erprobt.
    https://www.uebzo.de/forschung/trainme
    China: Das ÜBZO unterstützt BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH an seinem Produktionsstandort in Shanghai bei der Qualifizierung zukünftiger FacharbeiterInnen in den Bereichen Metall- und Elektrotechnik mit Schwerpunkt Industrie 4.0. In Kooperation mit einer Berufsschule wird Berufsbildungspersonal geschult und duale Ausbildungsstrukturen nach deutschem Vorbild implementiert. https://www.uebzo.de/forschung/china
    Laos: Anknüpfend an das 2016 von BHS Corrugated initiierte und vom Bundesentwicklungsministerium geförderte Projekt „Recruitment and Training Programme“, betreibt das ÜBZO seit 2021 das „German Recruitment and Training Centre“. In Kooperation mit der staatlichen laotischen Berufsschule Lao-German Technical College und regionalen
    Unternehmen, entsteht aktuell eine überbetriebliche Ausbildungswerkstatt in Laos. Das Projekt wird ebenfalls vom Bundesentwicklungsministerium gefördert und möchte das innovative Konzept der überbetrieblichen Ausbildung für Laos adaptieren, um bedarfsgerechter, flexibler und v.a. fachpraktischer auszubilden.
    https://www.uebzo.de/forschung/laos

    Lernziele:
    Die Teilnehmenden erhalten durch die Erfahrungen aus der Praxis Einblicke in die Herausforderungen multi-ethnischer Unterrichtsszenarien, etwa Gemeinsame Sprache bedeutet nicht gleichzeitig gemeinsames Verständnis, Regelmäßiger Blick/Perspektivenwechsel auf beiden Seiten notwendig, um Verständnis für Handlungsweisen zu schaffen, Hierarchien und Unterschiede in der Körpersprache. Die Teilnehmenden erhalten einen Einblick in die Komplexität internationaler (Berufs)Bildungsprojekte. Die Teilnehmenden erhalten einen Einblick in kulturelle,
    administrative und wirtschaftliche Rahmenbedingungen der Länder Südafrika, Laos und China.

    Informationen zu den Referierenden:
    Carina Adam ist Projektleiterin des TRAINME Projekts in Südafrika und hierbei u.a. für die Kursgestaltung und die Projektorganisation verantwortlich. Helmut Windschiegl ist Trainer für Elektrotechnik im TRAINME Projekt in Südafrika.
    Xiaochen Zuo ist Trainer für Metalltechnik und Supervisor in China. Johannes Zeck ist Projektleiter des German Recruitment and Training Centres in Laos und verantwortlich für die administrative Gestaltung des Projekts.
    Outh Sinhmina schloss im Juli 2020 eine Ausbildung im Recruitment and Training Programme in Laos ab und begann Ende 2020 eine duale Berufsausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer bei BHS Corrugated in Weiherhammer.

    Ein Workshop im Rahmen der Veranstaltungsreihe
    „Interkulturelle Kompetenz im Klassenzimmer“ (IKiK)

    Eine Veranstaltungsreihe des Lehrstuhls Sonderpädagogik V -Pädagogik bei Verhaltensstörungen und des GSiK-Büros, in Kooperation mit internen und externen Partner:innen

    Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Interkulturelle Kompetenz im Klassenzimmer“ (IKiK) fand am 25.01.2022 der Workshop von Corinna Birner via Zoom statt.

    Nach einer kurzen Vorstellungsrunde klärte die Referentin gemeinsam mit den Teilnehmenden Begriffe wie Sexualität, Gender, Geschlecht, Feminismus, um danach eine kurze Meinungsumfrage bezüglich Gender Equality in Deutschland und weltweit durchzuführen. Frau Birner knüpfte an das Ergebnis der kleinen Umfrage an, in dem sie einen Überblick über Gender Equality gab. Dabei nutzte sie unter anderem Daten aus dem Global Gender Gap Report vom World Economic Forum und wandte den Blick zum Schluss nach Deutschland. Hier sollten die Teilnehmenden einschätzen, wann welche Rechte für Frauen in Deutschland eingeführt wurden. Schnell wurde deutlich: Das Ziel der Chancengleichheit und der Rechte, unabhängig von Gender, ist längst nicht erreicht.

    Anschließend stellte Frau Birner verschiedene Übungen vor, mit denen Geschlechterungerechtigkeit verdeutlicht werden kann, beispielsweise den „Draw-a-Scientist Test“: Kindern wird aufgetragen, ein:e Wissenschaftler:in zu malen; dabei wird in der Regel festgestellt, dass Kinder häufiger Männer als Frauen malen. Diese Übungen verdeutlichten, dass weiblich gelesene Wissenschaftler:innen oft nicht so bekannt sind wie ihre als männlich gelesenen Kollegen. Frau Birner führte diesbezüglich den Teilnehmenden unter anderem die Geschichte von Rosalind Franklin vor Augen: Nachdem ihre Untersuchungsergebnisse ohne Zustimmung von ihren männlichen Kollegen eingesehen und benutzt wurden, erhielten letztere dafür einen Nobelpreis und Franklins Arbeit blieb lange Zeit ungewürdigt.

    Abschließend stellte Frau Birner NGOs und die Arbeit von Aktivist:innen in Lateinamerika vor. Die Teilnehmenden bekamen einen Einblick in den dortigen Kampf gegen Femizide.

     

    Hintergrund der Referentin:

    Corinna Birner, M.Sc. in Psychologie, M.Sc. in International Economic Policy ist Referentin für Bildung trifft Entwicklung, nachdem sie einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst in Mexiko absolvieren durfte. Zusätzliche Erfahrungen hat sie aus einem Praktikum im Ecuador und Auslandssemestern im globalen Süden. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Arbeitsmarktökonomik an der JMU Würzburg; ihre Forschungsschwerpunkte sind Gender Stereotypes & Labor Market, Social Coherence, Experimental Economics.

     

    Wir bedanken uns sehr herzlich bei Frau Corinna Birner für ihren sehr lehrreichen, informativen und interaktiven Workshop, bei den Studierenden für ihre Teilnahme, Mitarbeit und ihr Interesse an der Themenstellung, beim GSiK-Team samt studentischen Hilfskräften für die finanzielle und organisatorische Hilfe sowie bei unserem Lehrstuhlinhaber Herrn Univ.-Prof. Dr. Roland Stein für die Unterstützung.

     

    Ein Beitrag von Frau Angela Nasimi (studentische Hilfskraft am Lehrstuhl Pädagogik bei Verhaltensstörungen)


     

     

     

    Bei Fragen können Sie sich gerne an Johanna Lawall unter johanna.lawall@uni-wuerzburg.de  wenden. Die Anmeldung zu den Seminaren erfolgt ebenfalls über WueStudy.

     

    Leitung:

    Prof. Dr. Roland Stein und Prof. Dr. Thomas Müller, Lehrstuhl Sonderpädagogik V – Pädagogik bei Verhaltensstörungen