Veranstaltungen im WiSe 2024/25
Bei jeder Veranstaltung kann ein Punkt für das GSiK-Zertifikat erworben werden.
Eine Teilnahme ist an einzelnen Veranstaltungen unabhängig voneinander möglich.
Anmeldung auf WueStudy (05048740) oder per E-Mail: johanna.lawall@uni-wuerzburg.de
Kontakt für weitere Informationen oder Rückfragen: Johanna Lawall (johanna.lawall@uni-wuerzburg.de)
21.11.2024, 16.00-20.00 Uhr (00.113c am Wittelsbacherplatz)
Klassismus, die Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft und/oder der sozialen Position, scheint "neuerdings" in aller Munde. Aber ist die Diskussion wirklich so neu? Oder nur an den Rand gedrängt? Und: Was bedeutet klassistische Diskriminierung im Bildungssystem? Diesen Fragen wegen wir uns im Workshop dialogisch zuwenden. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich.
Tanja Abou ist queere Poverty-Class-Akademikerin, Social-Justice-Trainerin, Care-Leaverin, systemische Therapeutin, DJ und Kinderbuchautorin. Klassismus ist Schwerpunkt ihrer politischen Bildungsarbeit. Zurzeit ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Hildesheim an der ersten Langzeitstudie zum Thema Leaving Care beteiligt.
04.12.2024, 16.00-19.00 Uhr (Zoom)
Antimuslimischer Rassismus, Islamfeindlichkeit, Islamophobie - es gibt viele Begriffe, die dieses gesellschaftliche Problem versuchen zu benennen, aber welcher Begriff ist der treffendste? Darüber werden wir in diesem Workshop zum Einstieg diskutieren. Danach begeben wir uns auf einen medialen Exkurs durch die deutsche Medienlandschaft seit 9/11 bis heute. Welche Geschichten über Muslime kennen wir? Wie wird über Muslime in Deutschland und anderswo berichtet?
Nach dem Workshop weißt du: Welches Bild wir von Muslimen haben und warum? Es ist ein interaktiver Workshop, bei dem diskutiert wird und es Gruppenarbeiten gibt.
Dalal Mahra ist Projektleiterin bei beim neuen Projekt "EmpowerNet" des Aktionsbündnis muslimischer Frauen in Deutschland e.V. Davor war sie Bildungsreferentin in der Fachstelle für Pädagogik zwischen Islam, antimuslimischem Rassismus und Islamismus in Berlin / ufuq.de.
Dalal studierte Soziale Arbeit in Potsdam und ist seit 2018 Empowerment-Trainerin zu den Themen antimuslimischer Rassismus und Islamfeindlichkeit. 2020 hat sie "Kopftuchmädchen" gegründet, das erste Medien-Startup für muslimische Frauenstimmen im deutschsprachigen Raum. Für die Arbeit von „Kopftuchmädchen“ erhielt Dalal Mahra den Impact of Diversity Award 2022 sowie die von der Bundesregierung vergebene Auszeichnung als Kultur- und Kreativpilotin Deutschland 2022/23.
12.12.2024, 16.15-17.45 Uhr (00.103 am Wittelsbacherplatz)
Wir werden gemeinsam aufzeigen, wie es mit Inklusion im Film vor 10 Jahren aussah , was sich seitdem geändert hat und warum wir trotzdem noch einen weiten Weg zu gehen haben, bis wir in einer diverseren und inklusiveren Filmwelt ankommen werden. Wie werden Beispiele aus unserer reichhaltigen Praxis aufführen und von unseren Erfahrungen erzählen. Im Dialog mit den Studierenden werden wir versuchen, neue Perspektiven auszumachen und mögliche Lösungswege hin in eine diversere Filmwelt zu erarbeiten.
Der Journalist und Schauspieler Jan Kampmann, der sich nach seinem Journalismus-Studium in Großbritannien und seiner erfolgreichen Berufstätigkeit entschlossen hat, beruflich noch einmal einen ganz neuen Weg einzuschlagen, und zwar den des Schauspielers.
Wolfgang Janßen, Betriebswirt, arbeitet seit über 30 Jahren als Kulturmanager, zuletzt 10 Jahre als Verwaltungsleiter der Internationalen Filmfestspiele Berlin, und gründete vor über 10 Jahren die Organisation Rollenfang, weil sein Patensohn mit Down-Syndrom Schauspieler werden wollte.
Zur Organisation: "Rollenfang" vermittelt Schauspieler*innen mit Behinderungen an Film- und Fernsehproduktionen und setzt sich für eine vielfältige und diverse Film- und Fernsehindustrie ein.
16.01.2025, 17.15-18.45 Uhr (02.103 am Wittelsbacherplatz)
Angesichts der zunehmenden gesellschaftlichen Sichtbarkeit von geschlechterdiversen Personen wird die Kritik am bisherigen Umgang im Sport immer lauter. Insbesondere inter- und transgeschlechtliche Personen erleben im Sport nach wie vor häufig verbale, körperliche und strukturelle Diskriminierung und werden in vielen Sportarten noch immer als grenzüberschreitende Problemfälle behandelt. Dabei spielen biologische Faktoren wie der Chromosomensatz, der Testosteronwert oder der Zeitpunkt der medizinischen Transition eine zentrale Rolle. Im körperzentrierten Sport sind diese Faktoren eng mit Vorstellungen von körperlicher Leistung, Chancengleichheit und Fairness verknüpft. Der Vortrag behandelt die aktuelle Situation geschlechterdiverser Personen und geht dabei besonders auf die Situation von inter- und transgeschlechtlichen Sportler:innen ein.
Dennis Krämer ist Soziologe an der Universität Münster und erforscht seit mehreren Jahren die Lebenssituationen von geschlechterdiversen Personen. Für seine 2020 veröffentlichte soziologische Studie „Intersexualität im Sport: Mediale und medizinische Körperpolitiken“ wurde er mit dem Nachwuchspreis der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (Sektion: „Soziologie des Körpers und des Sports“) sowie Wissenschaftspreis des Deutschen Olympischen Sportbundes ausgezeichnet. Darüber hinaus ist er Gutachter in einer der ersten interdisziplinären Kommissionen in Deutschland, die sich mit dem sensiblen Thema der medizinischen Behandlung von Kindern mit einer Variante der biologischen Geschlechtsentwicklung befasst (§1631e BGB) und Gründer der DFG geförderten deutsch-japanischen Forschungskooperation „Resilient Healthcare in Times of Crisis“ (RE-CARE).
29.01.2025, 17.00-18.30 Uhr (00.202 am Wittelsbacherplatz)
This lecture aims to provide an informed view of Islam underlining how any attempt to understand such religious tradition needs to account for the complex historical context and development of Islam, distinguishing between the premodern and the modern periods. Such a nuanced approach shall serve to debunk rampant misconceptions about Islam, often reducing its geography, society, and political history into one monolith static perception that cannot withstand any serious scrutiny. Building up on Shahab Ahmed’s perspective in What is Islam? The Importance of Being Islamic, I shall showcase how the broader geography, the heterogeneous identities, and the complex political system of Islam throughout history tell a different story.
Feriel Bouhafa is a scholar of Arabic/Islamic philosophy with a focus on moral/legal philosophy in medieval thought. After receiving her Ph.D. from Georgetown University in 2016, she took fellowships at Harvard Centre of Middle Eastern Studies, the Orient Institute in Beirut, and the Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Later, she joined the Faculty of Divinity at the University of Cambridge where she served as a lecturer (2017-2020 senior research associate (2020-2021). Since October 2021, She has been appointed as the junior professor for Islamic and Arabic studies (tenure track) at the Julius-Maximilians-Universität Würzburg.