Intern
    Pädagogik bei Verhaltensstörungen

    Veranstaltungen im SoSe 2025

    Bei jeder Veranstaltung kann ein Punkt für das GSiK-Zertifikat erworben werden.

    Eine Teilnahme ist an einzelnen Veranstaltungen unabhängig voneinander möglich.

    Anmeldung auf WueStudy (05048740) oder per E-Mail: johanna.lawall@uni-wuerzburg.de

    Kontakt für weitere Informationen oder Rückfragen: Johanna Lawall (johanna.lawall@uni-wuerzburg.de)

    22.05.2025, 16.00-19.00 Uhr

    Referent: Maurice Soulié

    Inhalt: Rassismus begegnet uns in allen Kontexten - sowohl im öffentlichen als auch im privaten, vertrauten Raum. Rassismus zu erkennen und darauf zu reagieren ist oft herausfordernd.

    Gemeinsam nähern wir uns deshalb zunächst der Frage, wie Rassismus sichtbar wird und welche Dynamiken dahinterstehen. Darauf aufbauend erarbeiten wir gemeinsam Strategien und Handlungsoptionen und schauen, welche Faktoren einen Einfluss darauf haben, ob und wie wir in solchen Situationen reagieren (können). Eine Mischung aus thematischem Input, Reflexion, Übungen und Rollenspielen helfen uns dabei.

    02.06.2025, 16.15-17.45 Uhr

    Referent: Prof. Dr. Karl Mertens

    Inhalt: Streitsituationen können schnell eskalieren, sobald kontrovers diskutierte Fragen unsere moralischen Überzeugungen betreffen. Diskussionen zu Themen wie Klimaerwärmung, Steuergerechtigkeit oder Umgang mit Tieren werden nicht nur engagiert geführt, sondern enden mitunter in Vorwürfen und wechselseitigem Unverständnis. Das ist eine vertraute Erfahrung. Die Gründe dafür sind im spezifischen Charakter moralischer Einstellungen zu suchen. Denn diese zielen tendenziell auf Verallgemeinerbarkeit, sind persönlich zuschreibbar und betreffen Positionen, denen wir unsere innere Zustimmung erteilen. Treffen wir mit unseren moralischen Überzeugungen auf abweichende nicht moralisch motivierte Positionen oder auch andere moralische Auffassungen, kommt es schnell zu Konflikten. Interessant sind hier vor allem moralische Dilemmata, denn sie zeigen, dass unsere moralischen Intuitionen nicht notwendig kohärent sein müssen. Solche Überlegungen liefern gute Gründe dafür, in Debatten und Streitfragen möglichst auf rigoristische moralische Positionierungen zu verzichten.

    11.06.2025, 16-18 Uhr

    Referentin: Marjorie Berns

    Inhalt: Obwohl offener Rassismus im Fußball zurückgegangen ist, zeigen sich rassistische Mechanismen in subtileren Formen – zum Beispiel in der Verteilung von Spielpositionen. Der Vortrag beleuchtet das Phänomen des „racist stacking“, also die systematische Zuweisung von Spielerpositionen entlang rassifizierter Zuschreibungen. Anhand aktueller Forschungsergebnisse – u.a. aus experimentellen Studien – wird gezeigt, wie Schwarze und weiße Spieler unterschiedlich bewertet werden, insbesondere wenn objektive Leistungsdaten fehlen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass in ambivalenten Entscheidungssituationen stereotype Vorstellungen („controlling images“) die Einschätzung von Spielereignung beeinflussen können.

    Der Vortrag diskutiert die Implikationen dieser Mechanismen für strukturellen Rassismus im Sport und lädt zur kritischen Auseinandersetzung mit impliziten Bewertungsmustern im Fußball ein.

     

    25.06.2025, 12-14 Uhr

    Referierende: Jan Kampmann und Johanna Polley

    Inhalt: Übergriffigkeiten, Exklusion, diskriminierende Sprache - das kennen Johanna Polley und Jan Kampmann aus ihrem Leben mit einer nicht-sichtbaren und einer sichtbaren Behinderung bestens. Von Alltagsableismus bis Inspiration Porn wollen wir für Phänomene sensibilisieren, die einer Normalisierung von Menschen mit Behinderung im Wege stehen und die Mehrheitsgesellschaft von Ihnen distanzieren. Neben einer kleinen theoretischen Einführung soll der Fokus vor allem auf den persönlichen Erfahrungen der Referierenden und der Interaktion mit den Studierenden liegen. Wir wollen zum gedanklichen Experimentieren anregen und Berührungsängste abbauen. Hands down, heads up, real talk!